Die deutsche Fotografin Elena Kaufmann bewegt sich mit ihrer Arbeit an der Schnittstelle von Dokumentarfotografie und Kunst. Auf den ersten Blick wirken die Fotografien leise. Sie drängen sich nicht auf, sie warten. Doch wer innehält, entdeckt ihre Kraft: in Gesten, die beiläufig scheinen und doch vielschichtig erzählen, in Blicken, die nicht verstellen, sondern öffnen. Es ist diese respektvolle Nähe, die Kaufmanns Arbeit seit Jahren prägt.
"Sie hat sensibel beobachtet, was sich zeigte, und dieses vorsichtig akzentuiert" so Prof. Dr. Kai Uwe Schierz.
Für Elena Kaufmann ist Dokumentarfotografie mehr als die reine Abbildung der Welt – sie verwandelt das Sichtbare in ein ästhetisches und oft konzeptuelles Narrativ. Mit einer unverkennbaren Handschrift nähert sie sich gesellschaftlichen Themen auf einfühlsame Weise und verleiht ihnen eine visuelle Tiefe, die über das Momenthafte hinausgeht.
Aufgewachsen in Sankt Petersburg, künstlerisch geprägt in Paris, entfaltet Elena Kaufmann seit über zehn Jahren in Deutschland ihren fotografischen Weg. Ihre Werke öffnen stille, nachdenkliche Räume, in denen Empathie, Erinnerung und Reflexion frei fließen. Jede Serie ist oft ein jahrelanger Prozess. Kaufmann widmet viel Zeit dem Aufbau von Vertrauen und begegnet ihren Protagonist:innen als Zuhörerin – nicht nur als Fotografin. Psychologische Sensibilität und ein feines Gespür für Beobachtung prägen ihre Bildsprache.
Ein Schlüsselwerk ist DER WEIßE FADEN: 20 Porträts von Frauen aus ebenso vielen Glaubensrichtungen. Ein universelles Narrativ der Menschlichkeit, getragen von Respekt und Dialog. Das weiße Kleid, das alle Protagonistinnen tragen, wird zur visuellen wie symbolischen Klammer – Metapher für Einheit, Balance und das Wesentliche: den Menschen selbst.
Ihre Arbeiten fanden Resonanz in Ausstellungen und im öffentlichen Raum, u. a. in Erfurt, Weimar, Leipzig, Koblenz und Braunschweig. Heute setzt Kaufmann ihr Schaffen in Berlin fort – an einem Ort, an dem sie ein neues Kapitel eröffnet. Nicht als Serie, sondern als Haltung: WOMAN SEEN.
WOMAN SEEN ist eine bewusste, künstlerische Zusammenarbeit mit Frauen, getragen von Vertrauen und Hingabe, von dem Mut, Erwartungen loszulassen. Hier darf alles fallen, was Rolle heißt – und sichtbar werden, was da ist, wenn nichts mehr inszeniert werden muss.
Die entstehenden Fine-Art Fotografien sind Spiegelungen des Inneren: zart und würdevoll, schön in einer Weise, die nichts beweisen will – und doch zeigt, "wer Du bist, wenn Du dich erlaubt".
2025 „Der Weiße Faden“, Klosterkirche Riddagshausen, Braunschweig
2024 „Ein Jahr mit dem Stern“, Bauhaus Uni Weimar
2023 „Der Weiße Faden“, Festung Ehrenbreitstein, Koblenz
2021 „Der Weiße Faden“, Bahnhofvorplatz, Erfurt
2019 „24-ONE: Feuerwache. Das Warten.“, Angermuseum Erfurt
2018 „Ein Jahr mit dem Stern“, Kunsthalle Erfurt
2016 „Mein Nachbar ist zu laut“, Atelierhaus Vogelsgarten, Erfurt
2016 „Mein Nachbar ist zu laut“, Nerly, Erfurt
2011 „Kulturpalast“, Atelierhaus Vogelsgarten, Erfurt
2024 "NEXT GENERATION #1", Kunsthalle Erfurt
2024 "New Analog Art Photography" , Pittlerwerke Leipzig
2019 „WASTING TiME“, Atelierhaus Vogelsgarten Erfurt
2018 „Quo Vadis“, Schauspielhaus Erfurt
2016 „YEA“, Kunsthaus Erfurt
2015 „Tagebuch der verpassten Chancen“, FÖN, Erfurt
2009 „Fifty“, Cultural Center of Art and Music, Sankt Petersburg
2025 Projektförderung der Richard Boreck Stiftung, Braunschweig
2024 Projektförderung ACHAVA Festspiele Thüringen und Bauhaus Universität Weimar
2023 Projektförderung der Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz
2021 Projektförderung der Ministerium für Justiz, Migration und Verfassung und der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion
2019 Projektförderung der Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz und der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion
2018 Projektförderung der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion
2018 Projektförderung der ACHAVA Festspiele Thüringen, der Jüdische Landesgemeinde Thüringen und der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion