Kunstprojekt
im Öffentlichen Raum

Vorurteilsfreie Begegnung von
unbekannten Menschen

Was bedeutet der Titel „DER WEIßE FADEN“? Es wurde die Metapher „der rote Faden“, der alles zusammen hält, aufgegriffen und durch das Spektrum des weisen Lichtes, das alle Farben enthält und diese maximale Vielfalt ausdrückt, ersetzt. Gleichzeitig steht die Farbe „Weiß“ für eine maximale Reduktion die sich durch das ganze Projekt zieht: in der Bildsprache, der Bekleidung, den Lichtverhältnis, bei der Bildkomposition und auch im Buchlayout.

Warum wurde so maximal reduziert? Wir lassen uns sehr schnell von Symbolen in unserer Meinung leiten und sehen nicht den Menschen dahinter. Das gleiche Kleid soll helfen, den Fokus auf den Menschen zu lenken.

Warum gibt es keine Zuordnung zwischen Portrait und Text? Menschen möchten sehr gerne zuordnen. Aber ist es wichtig Menschen zu sortieren? Das Projekt spielt mit diesem Widerspruch.

Warum 20 Frauen? Eine Ebene des Projektes ist die Rolle der Frau in der Gesellschaft und Religion. Die Aussage wäre nicht kräftiger, wenn es 40 wären. Mit 20 wird bereits ein umfassendes gesellschaftliches Spektrum gezeigt.

Warum KOKON? Es wurde ein besonderer Raum kreiert, der eine friedliche Koexistens der Religionen zeigen möchte. Eine Geburtsstätte eines neuen Gedanken, der sich wie ein Schmetterling auffalten und in die Welt getragen wird.

Bahaitum Buddhismus Candomblé Daoismus Evangelische Kirche Hinduismus Katholische Kirche Koreanische Methodistische Kirche International Mission Church Jehovas Zeugen Jesidentum Judentum Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Russisch Orthodoxe Kirche Schiitischer Islam Shinto Sunnitischer Islam Wicca Atheismus Spirituelle Suche

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WER
IST
HIER
WER

Es ist ein offenes Experiment des Betrachters,
an dem er nur scheitern,
an dem er nur gewinnen kann.

20 Frauen.
20 Schicksale.

20 Frauen in gleichem Kleid.
Nichts lenkt ab.
Nichts deutet auf ihren Glauben.
Einzig der Blick in die Kamera.

20 Frauen erzählen von ihrem Leben,
den Zweifeln und der Hoffnung auf ihren Gott.
20 Frauen geben ihrem Glauben einen Namen.
20 Frauen sprechen über Religion.

Sind so anders, sind sich fremd und berühren sich doch.
20 Frauen kennen die Liebe und den Schmerz.
Kennen den Trost, den ein Gott gibt.
Ihn verweigert.

Fotografien und Texte sind nicht Lexika und nicht Wikipedia.
Sie sind sensible Beschreibungen von Glaubenswelten,
die Frauen durch ihr Leben helfen.
Keine Ausflüchte, keine Masken.

20 Frauen, die ihr Innerstes offenbaren, ihre Angst, die Hoffnung,
die oft genug auf einen,
auf i h r e n Gott baut.
Wie immer sie ihn nennen, wie immer er Ansehen hat in der Welt,
verehrt, verflucht, geliebt, verlacht.
In großer Ehrlichkeit steht eine jede zu ihrem Glauben.

Wer sehen will, wer verstehen und fühlen kann,
wird das starke Band ihrer Gemeinschaftlichkeit erkennen.

In diesem Sinne, lassen Sie uns nachdenken über das,
was uns verbindet und uns stark macht.
Eine Gemeinsamkeit der Anständigen und Aufrichtigen,
derer unsere Zeit bedarf.
Ohne Ansehen von Glaube und Religion.

Nein. Nein, es wird keine Auflösung geben. Ein jeder mache sich ein Bild.

Wer bist du.

Sie sind zum Nachdenken eingeladen.

Ein wichtiger Teil meiner Projekte ist der Dialog mit Jugendlichen. Am Ort Erfurt wurde der KOKON von vielen Schulklassen besucht. Dies ist ein Ausschnitt aus dem Bericht der Schülerin der Jenaplanschule - Madineh.

“Der Weiße Kokon”

... Das Besondere ist, dass außer dem Gesicht der Frauen alles gleich ist - das, was sie anhaben und der Hintergrund. Wie kam Elena auf diese Idee? Ganz einfach: Diskriminierung ist fast unser Alltag, jeder urteilt über Leute. Nur wegen seines Aussehens!!! Warum?? Weil sie ein Kopftuch trägt?? Das ist der Grund? Also sollte jeder gleich sein, um das zu vermeiden? Wären wir dann Menschen, wenn wir nicht offen für Veränderungen sind? Viele finden das nicht richtig, aber es gibt immer noch Menschen, die das tun und sowas ist leider nicht selten. Wie oft ist das passiert und wir haben ohne Scham einfach weggeschaut? Diese Frage stelle ich mir schon jeden Tag, leider ohne Antwort. Und warum Kokon? Da sie die Frauen als zentralen Punkt gewählt hat, war es ihr Ziel, den Ort damit zu verbinden. Eine Frau gibt die Geburt und der Kokon soll das wiederspiegeln. Er soll darstellen, dass eine Frau stark und trotzdem verletzlich ist, denn Frauen heutzutage haben so viel Ausgrenzung zu ertragen und der Kokon zeigt das sehr gut.

Eine tolle Botschaft! Elena Kaufmann hat diese Frauen in dasselbe Kleid gesteckt und fotografiert. “Eine Welt frei von Etiketten”, das ist ein Hashtag von Elena und dieser hat mich zum Nachdenken gebracht, denn man muss nicht alles wissen, um sich besser zu fühlen. Manchmal ist Unwissenheit einfach besser als das Wissen. Elena Kaufmann hat sich die Zeit und Mühe gemacht, meiner Klasse die Ausstellung zu zeigen und dafür danke ich ihr, denn eine Ausstellung wie diese habe ich noch nie zuvor irgendwo gesehen. Sie ist etwas Besonderes.

Madineh

#weltenfreivonetiketten

Herzlichen Dank an alle Sponsoren, Förderer und Unterstützer


Der Weiße Faden wird unterstützt durch den Kooperationspartner ACHAVA Thüringen e.V.

Einen herzlichen Dank an alle Förderer, Mitwirkende und Unterstützer in diesem Projekt:

Stadtverwaltung Erfurt - Kulturdirektion
Kulturstiftung des Freistaats Thüringen
Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (TMMJV)
BIMF | Büro der Beauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Theater Erfurt
Kontor Erfurt

Besonderer Dank an die Unterstützer aus Industrie und Technik

Lehmann-Block & Partner Ingenieurgesellschaft, Erfurt
Deutsche Doka Schalungstechnik Apolda
Dyckerhoff Beton Erfurt
TMS Thüringer Stahlservice
Byrnstroem Möbelbau Uwe Schneider, Erfurt
Archikturbüro Südseite Erfurt
Fritsch Druck, Leipzig
White Wall, Frankfurt


Ich möchte auch das Projekt unterstützen.

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