Vita

Elena Kaufmann

Am 25. Mai 1985 wurde ich in Workuta in der Nähe des Polarkreises geboren. Ich kenne nicht nur viel Schnee, sondern Purga, bei der die Schneeflöckchen wie Nadeln ins Gesicht fliegen, und die flache Tundra, wo von weit weg die Rentiere zu sehen sind und natürlich die weltberühmten Nordlichter. Meine Jugend verbrachte ich in St. Petersburg.

Nachdem ich 2007 die Staatliche St. Petersburger Universität mit Diplom „Konflikt Management“ absolvierte, began ich das Documentary Photography Studium an der Fakultät für Fotografie und nahm zusätzlich in Workshops von Todd Heisler/ New York Times, Brenda Ann Kenneally, Yuri Kozyrev/ NOOR Agentur und Sergey Maximishin/ World Press Photo Preisträger in Moskau teil. Die Welt der Online Ausbildungen hat später auch meinen langen Wunsch, den Meisterkurs von Annie Leibowitz mitzumachen, ermöglicht.

2012 zog ich nach Deutschland und bekam 2018 die deutsche Staatsbürgerschaft. Danach lebte ich in Paris und war Studentin in der Klasse von Gueorgui Pinkhassov, Fotograf und Mitglied der Magnum Photos Agentur. Ich bewunderte ihn, einen Menschen, der keine Angst hat, zu seiner Wahrheit zu stehen. Und er inspirierte mich, meine zu lieben und auszuleben.

Ich suche nach dem Verborgenen im Menschen. Dies bedeutet mir sehr viel, weil ich es zeigen kann, wie wunderschön wir sind, wenn wir uns nicht hinter dem Dickicht „nach außen wirken zu müssen“ vergraben. Ich liebe den Zustand des Flows während meiner Shootings. Die Befreiung von Selbstkritik, von Denken und dem Versuch, alles richtigzumachen. Es ist im Grunde schwer. Vor der Kamera ist es noch schwerer. Aber so finden wir die Möglichkeit, sich selbst von der anderen Seite kennenzulernen und innerlich zu wachsen.

2018 habe ich mein Documentary Projekt „Ein Jahr mit dem Stern“ über eine der kleinsten jüdischen Gemeinden zum ersten Mal in Deutschland, in der Erfurter Kunsthalle ausgestellt. Die Arbeit an dem Projekt hat viel in mir bewegt und so entschied ich mich, dies zu vertiefen und 2021 mit einem neuen Projekt „Der Weiße Faden“ eine neue Dimension zu schaffen. Die Verknüpfung von Frau und Religiosität in nur einem Foto – und nur mit dem Fokus auf das Tief-Menschliche und Persönliche, ohne Zeichen, ohne Rituale, ohne Titel.

Heute neben laufenden Ausstellungen arbeite ich an einem neuen Thema: Jugend. Ich stelle fest, dass es eine neue Welt für mich ist und obwohl ich mich nicht immer wohl und sicher dabei fühle, möchte ich diese Welt mehr kennenlernen. Seit einem halben Jahr entwickele ich langsam die Kontakte, bin ein spontaner Zuhörer von los gelassenen Gedanken und Zeuge von Situationen, die mich zum Nachdenken bringen. Das ist meine neue Reise.

EINZELAUSSTELLUNG

2023 „Der Weiße Faden“, Festung Ehrenbreitstein, Koblenz

2021 „Der Weiße Faden“, Bahnhofvorplatz, Erfurt

2019 „24-ONE: Feuerwache. Das Warten.“, Angermuseum Erfurt

2018 „Ein Jahr mit dem Stern“, Kunsthalle Erfurt

2016 „Mein Nachbar ist zu laut“, Atelierhaus Vogelsgarten, Erfurt

2016 „Mein Nachbar ist zu laut“, Nerly, Erfurt

2011 „Kulturpalast“, Atelierhaus Vogelsgarten, Erfurt

GRUPPENAUSTELLUNG

2024 "New Analog Art Photography" , Pittlerwerke Leipzig

2019 „WASTING TiME“, Atelierhaus Vogelsgarten Erfurt

2018 „Quo Vadis“, Schauspielhaus Erfurt

2016 „YEA“, Kunsthaus Erfurt

2015 „Tagebuch der verpassten Chancen“, FÖN, Erfurt

2009 „Fifty“, Cultural Center of Art and Music, Sankt Petersburg

STIPENDIEN

2021 Projektförderung der Ministerium für Justiz, Migration und Verfassung und der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion

2019 Projektförderung der Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz und der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion

2018 Projektförderung der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion

2018 Projektförderung der ACHAVA Festspiele Thüringen, der Jüdische Landesgemeinde Thüringen und der Landeshauptstadt Thüringen Kulturdirektion